Der Dackel

“Wenn ein Dackel in den Spiegel schaut, sieht er einen Löwen.”

Über Generationen hinweg wurden diese Hunde für den harten Einsatz unter der Erde gezüchtet und benötigten dafür ihren “eignen” Kopf. In seinem Buch “Erfahrungen auf dem Gebiet der Niederjagd” von 1849 fasst Carl Emil Diezel die Eigenschaften des Teckels sehr schön zusammen:
“Die Dachshunde gehören zweifelsohne mit zu den liebenswürdigsten Repräsentanten des ganzen Hundegeschlechts. Sie sind hervorragend treu, zärtlich und zutunlichst, dabei klug und gelehrig. Im Zimmer sind sie artig und höchst sauber. Im Hofe sind sie treue, scharfe und zuverlässige Wächter. Für den Jäger ist der Dachshund der unentbehrlichste Begleiter, gewissermaßen der Universalhund.”

Teckel – Dackel – Dachshund

Es hört sich für den Laien an, als wären es drei völlig verschiedene Rassen. Die Wahrheit ist: Es gibt keinen Unterschied! Oder etwa doch? Teckel, Dackel, Dachshund – es gibt sie in verschiedensten Formen, Farben, Haararten und Größen. Eine Rasse, die seit dem Mittelalter bekannt ist und aus Deutschland stammt. In der heutigen Zeit werden sie von dem Weltdachverband der Rassehundezucht, der FCI, als 9 verschiedene Rassen geführt.

Der Kurzhaarstandard, der Kurzhaarzwerg und der Kurzhaarkaninchenteckel. Der Rauhaarstandard, der Rauhaarzwerg und der Rauhaarkaninchenteckel, sowie der Langhaarstandard, der Langhaarzwerg und der Langhaarkaninchenteckel.

Diese niederläufigen Jagdhunde zählen zu den beliebtesten Begleithunden in Deutschland. Der Dachverband Deutscher Teckelklub 1888 e.V. (DTK) trägt pro Jahr 6.000 bis 7.000 neue Welpen in sein Zuchtbuch ein. Und dabei ist es sogar in den vergangenen Jahrzehnten etwas ruhiger geworden um den Kleinsten unter den Jagdgebrauchshunden.

Qunigunde von der Windecke

“Dicke Omahunde”, “bissig und stur, mit Stummelfüßen” und im Ausland kennt sie jedes Kind als “Sausage Dogs” – als “Würstchenhunde”. Doch ist der Dackel soviel besser als sein Ruf! Ursprünglich wurde diese Rasse für die Baujagd gezüchtet. Kleine, aber nicht zarte, mutige, aber nicht lebensmüde Erdhunde, die sogenanntes Raubwild aus den Bau treiben sollen. Ihre feinen Nasen machen sie auch zu idealen Stöberern und Nachsuchehunden. Durch seinen klaren und kräftigen Spurlaut zeigt er so manches Wild an. Und so wundert es nicht, dass viele Dackel auch heute noch im jagdlichen Einsatz sind.

Dabei ist dieser treue und intelligente Begleiter auch sehr gut als Familienhund geeignet: kinderlieb und aufmerksam, mit einem lebhaftem und ausgeglichenem Wesen. Wie jeder Hund verlangt der Dackel jedoch die volle Aufmerksamkeit seiner Besitzer. Charaktervoll und energisch braucht er täglichen Auslauf und Beschäftigung. Diese recht frühreife Rasse braucht eine Aufgabe und sollte diese nicht in jagdlichen Zwecken bestehen, so benötigt er einen entsprechenden Ausgleich. Es ist ratsam, mit der konsequenten Erziehung eines Teckels rechtzeitig zu beginnen. Ausdauernde Spaziergänge und andere Aktivitäten an der frischen Luft werden daher dankend angenommen. Denn trotz seiner geringen Größe ist der Dackel ein echter Hund, der mit seinem aufgeschlossenem Wesen viel Freude in die Familie bringt.